Hyperpigmentierung vs. Pickelmale – die wichtigsten Unterschiede bei dunkler Haut

Hyperpigmentierung vs. Pickelmale – die wichtigsten Unterschiede bei dunkler Haut

Dunkle Hauttypen reagieren ganz besonders empfindlich, wenn es um dunkle Flecken und ungleichmäßige Verfärbungen geht. Durch den höheren Melaningehalt entstehen nach jeder Entzündung schnell sichtbare Spots – doch nicht jeder Fleck ist gleich. Viele verwechseln Hyperpigmentierung mit Pickelmalen, obwohl es zwei unterschiedliche Hautzustände sind, die verschiedene Ursachen, Verläufe und Pflegeansätze haben.

Damit du deine Haut besser verstehst und gezielt behandeln kannst, zeige ich dir hier verständlich die Unterschiede – speziell für melaninreiche Haut.

👉🏼 lies auch: Warum dunkle Haut schnell dunkle Flecken bekommt – Ursachen & Pflege
👉🏼 lies auch: Warum PIH bei dunkler Haut so häufig ist – Ursachen, Melanin & Pflege

Was genau ist Hyperpigmentierung?

Hyperpigmentierung entsteht, wenn die Haut übermäßig Melanin produziert – also zu viel des Pigments, das dunkler Haut ihre natürliche Farbe gibt. Bei dunkler Haut ist das Melanin-System aktiver, was bedeutet:

  • Die Haut reagiert schneller auf äußere Reize

  • Spots werden intensiver und dunkler

  • Flecken bleiben länger sichtbar

Häufige Auslöser von Hyperpigmentierung bei Black Skin

1.Entzündungen (Pickel, Rasurbrand, Ekzeme)
2.Sonnenstrahlung / UV-Licht
3.Hormonelle Einflüsse
4.Mechanische Reibung (z. B. am Kinn, Nacken oder zwischen den Oberschenkeln)

Da melaninreiche Haut UV-Licht anders verarbeitet, verstärken sich dunkle Flecken besonders schnell.

👉🏼 lies auch: Warum dunkle Haut UV-Licht anders verarbeitet – Melanin, Schutz & Risiken

Was sind Pickelmale?

Pickelmale sind rote, rosafarbene oder bräunliche Verfärbungen, die nach einem abgeheilten Pickel zurückbleiben. Sie entstehen nicht primär durch Melanin, sondern durch eine vorübergehende Schädigung der Blutgefäße, die unter der Haut liegen. Bei hellerer Haut erscheinen sie eher rot – bei dunkler Haut dagegen meist:

  • bräunlich

  • graubraun

  • violett

Das wirkt optisch ähnlich wie Hyperpigmentierung, ist aber nicht dasselbe.

Warum Pickelmale bei dunkler Haut anders aussehen

Dunkle Haut enthält viel Melanin – deshalb mischen sich Blutveränderungen und Pigmente stärker miteinander. Das führt dazu, dass Pickelmale schnell wie eine Hyperpigmentierung wirken, obwohl sie eine andere Ursache haben.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Hyperpigmentierung und Pickelmalen

1.Ursache

  • Hyperpigmentierung: Überproduktion von Melanin

  • Pickelmale: Veränderungen der Blutgefäße nach Entzündungen

2.Aussehen

  • Hyperpigmentierung: tiefbraun, dunkelbraun, teilweise fast schwarz

  • Pickelmale: violett, graubraun, rötlich (je nach Hautunterton)

3.Heilungsverlauf

  • Hyperpigmentierung: kann Monate bis Jahre sichtbar bleiben

  • Pickelmale: verblassen meist schneller, sobald die Gefäße sich beruhigen

4.Auslöser

  • Hyperpigmentierung: UV-Licht, Entzündungen, Reibung, Hormone

  • Pickelmale: Pickel, Druck, unsachgemäßes Ausdrücken

Warum dunkle Haut besonders betroffen ist

Melaninreiche Haut reagiert viel stärker auf Reize. Selbst kleine Entzündungen können zu intensiven Verfärbungen führen. Das erklärt, warum dunkle Haut:

  • schneller dunkle Spots entwickelt

  • länger mit Flecken zu kämpfen hat

  • stärker auf UV-Licht reagiert

  • empfindlicher auf Entzündungen reagiert

👉🏼 lies auch: Warum dunkle Haut empfindlicher auf Entzündungen reagiert – Ursachen & Pflege

Wie du die Unterschiede erkennst

Pickelmale erkennst du daran, dass …

  • die Verfärbung leicht violett oder rötlich wirkt

  • sie mit der Zeit von selbst heller wird

  • der Fleck oft flach ist und keine stärkere Melanin-Ansammlung zeigt

Hyperpigmentierung erkennst du daran, dass …

  • der Fleck deutlich dunkler ist als die umgebende Haut

  • UV-Licht ihn weiter verdunkelt

  • er länger bestehen bleibt

  • er oft durch Entzündungen oder Reibung ausgelöst wurde

Behandlung: Was hilft wirklich?

Bei Hyperpigmentierung besonders wirksam:

1.Niacinamid
2.Azelaic Acid
3.Vitamin C
4.Retinol (vorsichtig einführen bei dunkler Haut)
5.Täglicher Sonnenschutz (SPF 30+)

Bei Pickelmalen wirksam:

1.Beruhigende Pflegeprodukte
2.Niacinamid
3.Chemische Peelings in niedriger Konzentration
4.Geringer Reiz auf die Haut (kein Reiben, kein Ausdrücken!)

Wichtig:
Bei Black Skin bedeutet zu viel Reizung → noch mehr Pigmentprobleme. Eine sanfte Routine ist daher entscheidend.

Fazit

Hyperpigmentierung und Pickelmale sind zwei unterschiedliche Arten von Hautverfärbungen – besonders bei dunkler Haut. Während Hyperpigmentierung durch Melanin-Überproduktion entsteht, sind Pickelmale das Ergebnis einer Gefäßreaktion nach Entzündungen. Beide Bedingungen sehen ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Ursachen und benötigen daher unterschiedliche Pflegeansätze.

Je besser du verstehst, welche Art von Spot du hast, desto gezielter kannst du deine Routine darauf ausrichten – und desto schneller erreichst du wieder einen ebenmäßigen, strahlenden Teint.

FAQ

Sind Pickelmale oder Hyperpigmentierung schwieriger zu behandeln?
Hyperpigmentierung dauert deutlich länger, da dunkle Haut viel Melanin speichert.

Warum bekomme ich nach jedem Pickel dunkle Flecken?
Weil melaninreiche Haut bei kleinsten Entzündungen sofort Melanin produziert.

Hilft Sonnenschutz auch bei dunkler Haut?
Ja! UV-Licht verschlimmert Hyperpigmentierung massiv.

Kann ich Pickelmale verhindern?
Ja – indem du Pickel nicht ausdrückst, Reibung vermeidest und die Haut beruhigst.

Zurück zum Blog