Hübsche dunkelhäutige Frau mit lockigen Haaren und Mittelscheitel, im Portrait vor hellem Hintergrund; auf einer Gesichtshälfte sichtbares Melasma unter dem Auge, auf der anderen typische Hyperpigmentierung.

Melasma vs. Hyperpigmentierung – die wichtigsten Unterschiede bei dunkler Haut

Dunkle Haut neigt dazu, schnell Pigment zu bilden – das ist eine ihrer Stärken, aber gleichzeitig der Grund, warum Verfärbungen hartnäckig sein können. Viele verwechseln Melasma mit Hyperpigmentierung, obwohl beide unterschiedliche Ursachen, Verläufe und Behandlungen haben.
Gerade bei melaninreicher Haut ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen, um keine falschen Produkte zu verwenden, die die Haut sonst nur weiter verdunkeln würden.

Im Folgenden erfährst du die klaren Unterschiede, die typischen Auslöser und wie du beide Formen sicher behandeln kannst.


Was ist Hyperpigmentierung?

Hyperpigmentierung bedeutet schlicht: überschüssiges Melanin in einem bestimmten Hautbereich.
Sie kann durch fast alles ausgelöst werden, was die Haut reizt oder verletzt.

Typische Ursachen:

  • Pickel & Entzündungen

  • Kratzen

  • Rasur & Reibung

  • Insektenstiche

  • Narben

  • Sonne ohne Schutz

Hyperpigmentierung ist oft punktuell, braun und wird mit der Zeit heller.

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Was ist Melasma?

Melasma ist eine hormonell beeinflusste Form von Pigmentierung, die viel tiefer in der Haut sitzt als normale Dark Spots.
Es entsteht fast immer durch eine Kombination aus Hormonen + UV-Licht + Hitze.

Typische Merkmale:

  • großflächige Flecken

  • meist symmetrisch (beide Wangen, Stirn, Oberlippe)

  • braun-grau statt rein braun

  • wird durch Sonne sofort dunkler

  • verblasst nur langsam

Melasma betrifft dunkle Haut besonders häufig und ist hartnäckiger als normale Hyperpigmentierung.

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Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick

   Hyperpigmentierung    Melasma
punktuell, klar begrenzt großflächig und symmetrisch
entsteht durch Entzündungen entsteht durch Hormone + UV
braun bis dunkel braun-grau
verblasst relativ gut sehr hartnäckig
oberflächlicher tiefer in der Haut
gut aufhellbar nur langsam und vorsichtig behandelbar

Wie behandelt man Hyperpigmentierung?

Da diese Form oberflächlicher ist, helfen folgende Wirkstoffe sehr gut:

1. Niacinamid

Reguliert Melanintransfer und beruhigt Entzündungen.
👉🏼 lies auch: Niacinamid gegen Dark Spots bei dunkler Haut

2. Alpha-Arbutin

Sanfter Aufheller, ideal für empfindliche dunkle Haut.
👉🏼 lies auch: Alpha-Arbutin für melaninreiche Haut – Vorteile

3. Tranexamsäure

Wirkt stark gegen hartnäckige Flecken nach Pickeln.
👉🏼 lies auch: Tranexamsäure bei dunkler Haut – richtige Anwendung

4. Azelainsäure

Perfekt gegen Pickel + Pigmentierung gleichzeitig.

Hyperpigmentierung kann je nach Tiefe innerhalb von 4–12 Wochen heller werden.


Wie behandelt man Melasma?

Melasma braucht eine komplett andere Strategie: Geduld + konstante Pflege + täglicher SPF 50.

1. Der wichtigste Schritt: UV- & Hitze-Schutz

Ohne SPF verdunkelt sich Melasma IMMER.

2. Tranexamsäure

Die Nr. 1 gegen Melasma – hemmt überaktive Pigmentzellen.

3. Azelainsäure

Wirkt stabilisierend gegen hormonelle Pigmentierung.

4. Sanfte AHA-Peelings

Erhöhen die Wirksamkeit anderer Wirkstoffe, aber vorsichtig dosieren.

5. Niacinamid

Verhindert, dass Melasma sich ausbreitet.

Melasma braucht meist 8–16 Wochen, bis erste sichtbare Verbesserungen auftreten.


Warum ist die richtige Diagnose so wichtig?

Weil viele Produkte, die bei Hyperpigmentierung gut funktionieren, Melasma verschlimmern können – z. B.:

  • aggressive Peelings

  • starke Fruchtsäuren

  • Retinol in hoher Konzentration

  • Überpflege

Dunkle Haut reagiert besonders empfindlich auf alles, was Entzündungen auslöst.
Darum ist es wichtig zu wissen, ob du Melasma oder Hyperpigmentierung hast.


Fazit

Melasma und Hyperpigmentierung sind nicht das Gleiche – und besonders bei dunkler Haut ist der Unterschied entscheidend für die richtige Behandlung.

Hyperpigmentierung = oberflächlich, gut behandelbar, schnellere Ergebnisse.
Melasma = tiefer, hormonell, hartnäckig, benötigt konsequente Pflege & starken UV-Schutz.

Wenn du die Unterschiede kennst und die richtigen Wirkstoffe verwendest, kannst du beide Formen effektiv und sicher reduzieren.


FAQ

1. Kann Hyperpigmentierung zu Melasma werden?

Nein. Es sind unterschiedliche Ursachen – aber beide können gleichzeitig auftreten.

2. Kann Melasma komplett verschwinden?

Es kann sehr stark aufhellen, ist aber rückfallanfällig, wenn UV-Schutz fehlt.

3. Welche Produkte sind bei Melasma ungeeignet?

Aggressive Peelings, Duftstoffe, starke AHA, DIY-Säuren.

4. Welche Routine hilft bei beiden?

Niacinamid + Tranexamsäure + SPF 50 täglich.

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