Peelings gegen Hyperpigmentierung bei dunkler Haut – was wirklich hilft
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Dunkle Haut reagiert empfindlicher auf Reizungen als helle Haut. Genau das macht Peelings zu einem zweischneidigen Werkzeug: Sie können Hyperpigmentierung deutlich verbessern, aber auch verschlimmern, wenn sie zu stark oder zu oft eingesetzt werden. Besonders melaninreiche Haut produziert bei jedem Stresssignal sofort mehr Pigment – die Grundlage für dunkle Flecken.
Damit Peelings für dich arbeiten und nicht gegen dich, erfährst du hier, welche Arten wirklich effektiv sind, wie oft du sie anwenden solltest und welche Fehler du unbedingt vermeiden musst.
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Warum Peelings bei Hyperpigmentierung helfen
Hyperpigmentierung entsteht, wenn die Haut zu viel Melanin produziert – meist als Reaktion auf Entzündungen, Reibung oder UV-Strahlung. Peelings helfen auf zwei Arten:
1.Entfernung abgestorbener Hautzellen
Dunkle Flecken sitzen in den oberen Schichten der Haut. Peelings beschleunigen die Zellerneuerung, sodass Pigmentablagerungen schneller an die Oberfläche wandern und abgetragen werden.
2.Stimulation der Kollagenproduktion
Einige Peelings regen tieferliegende Reparaturprozesse an, was langfristig für ein gleichmäßigeres Hautbild sorgt.
Doch Achtung:
Bei dunkler Haut darf nur sanft und kontrolliert gepeelt werden. Zu starke Peelings führen zu Mikroentzündungen – und diese wiederum zu noch mehr Hyperpigmentierung.
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Die besten Peelings für dunkle Haut
Nicht jedes Peeling ist für melaninreiche Haut geeignet. Hier sind die Varianten, die sicher funktionieren und wissenschaftlich gut belegt sind.
Chemische Peelings – die Nummer 1 bei Hyperpigmentierung
Chemische Peelings sind bei dunkler Haut viel sicherer als mechanische Peelings, weil sie keine Reibung verursachen. Besonders geeignet sind:
AHAs – Glycolic Acid & Lactic Acid
AHAs wirken vor allem an der Hautoberfläche und lösen abgestorbene Zellen.
Glycolic Acid
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Sehr effektiv, aber auch stärker
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Ideal bei tiefer liegender Hyperpigmentierung
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Konzentrationen zwischen 5–8% für Zuhause geeignet
Lactic Acid
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Sanfter als Glycolic
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Ideal bei empfindlicher melaninreicher Haut
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Wirkt hydratisierend und aufhellend
AHAs sind perfekt geeignet, um Hyperpigmentierung gleichmäßiger und kontinuierlich aufzuhellen.
BHA – Salicylic Acid
Vor allem geeignet, wenn Hyperpigmentierung durch Akne entsteht.
Salicylsäure wirkt entzündungshemmend, reinigt Poren und reduziert damit das Risiko neuer PIH-Flecken.
Besonders gut für:
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Fettige Haut
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Verstopfte Poren
-
Akne-induzierte Dark Spots
PHA – Gluconolactone
Perfekt für sehr empfindliche dunkle Haut.
PHAs exfolieren extrem sanft, ohne Irritationen zu verursachen.
Vorteile:
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Schonend
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Feuchtigkeitsspendend
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Minimales Risiko für Irritationen
Professionelle Peelings – nur bei erfahrenen Dermatologen
Bei dunkler Haut ist Vorsicht extrem wichtig. Stärkere Peelings, z. B.:
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20–30% Glycolic
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Mandelic Acid Peels
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Jessner Peels (modifiziert)
gehören ausnahmslos in professionelle Hände, idealerweise zu Dermatologen mit Erfahrung mit Black Skin.
Warum?
Falscher pH-Wert oder zu starke Konzentrationen können zu Postinflammatorischer Hyperpigmentierung führen – also genau dem Gegenteil von dem, was du willst.
Welche Peelings du NICHT verwenden solltest
1.Mechanische Peelings (Scrubs)
Zucker, Salz, Apricot-Kerne & Co. sind für dunkle Haut viel zu aggressiv.
Sie verursachen Mikroverletzungen, die zu stärkerer Pigmentproduktion führen.
2.Alkalische Peelings
Produkte, die den pH-Wert der Haut zu stark erhöhen, schwächen die Hautbarriere und begünstigen Entzündungen.
3.Frequente hochdosierte Peelings
Tägliche Peelings sind bei dunkler Haut tabu – selbst milde.
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Wie oft sollte man Peelings bei dunkler Haut anwenden?
Für melaninreiche Haut gilt ein strenger Grundsatz:
„Weniger ist mehr.“
Optimale Anwendung:
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1–2× pro Woche bei AHAs
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2–3× pro Woche bei BHAs
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3× pro Woche bei PHAs (je nach Verträglichkeit)
Wichtig:
Nach jedem Peeling braucht die Haut Feuchtigkeit + Schutz.
Unverzichtbar:
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Hydratisierende Seren
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Beruhigende Wirkstoffe (z. B. Niacinamid)
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Sonnenschutz am Tag (mindestens SPF 30)
Die richtige Reihenfolge in deiner Pflege
1.Cleanser
2.Peeling (an Peeling-Tagen)
3.Hydratisierendes Serum
4.Beruhigendes Serum
5.Feuchtigkeitscreme
6.Tagsüber: Sonnenschutz
Der Sonnenschutz ist entscheidend. Ohne SPF wird jedes Peeling sinnlos, da die frisch gepeelte Haut extrem lichtempfindlich ist.
Fazit
Peelings können ein mächtiges Werkzeug gegen Hyperpigmentierung bei dunkler Haut sein – vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt. Chemische Peelings wie AHAs, BHAs und PHAs liefern die besten Ergebnisse, ohne die empfindlichen Melanozyten zu stark zu reizen. Mechanische Peelings oder zu starke Konzentrationen hingegen können die Hautbarriere schädigen und Hyperpigmentierung verschlimmern.
Der Schlüssel ist eine sanfte, kontrollierte und regelmäßige Pflege, kombiniert mit einem täglichen Sonnenschutz. So wird die Haut langfristig gleichmäßiger, klarer und strahlender.
FAQ
Sind Peelings bei dunkler Haut gefährlich?
Nur, wenn sie zu stark sind oder zu oft angewendet werden. Sanfte chemische Peelings sind sicher.
Was bringt schneller Ergebnisse: AHA oder BHA?
AHAs wirken schneller gegen Pigmentflecken, BHAs sind ideal bei Akne und verstopften Poren.
Kann ich Peelings mit Retinol kombinieren?
Bei dunkler Haut nur langsam und vorsichtig – besser nicht am selben Abend.
Wie schnell sieht man Ergebnisse?
Je nach Tiefe der Hyperpigmentierung oft nach 4–8 Wochen regelmäßiger Anwendung.