Periorale Dermatitis – was wirklich hilft
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Periorale Dermatitis (oft „Mundrose“ genannt) ist eine der frustrierendsten Hauterkrankungen: Die Haut brennt, spannt, juckt, bildet kleine Pusteln – und alles rund um Mund, Nase und Kinn fühlt sich extrem empfindlich an.
Viele Betroffene machen alles richtig … und doch wird es schlimmer. Warum?
Weil die häufigste Ursache Überpflege ist.
Damit du die Haut schnell beruhigen kannst, bekommst du hier die wichtigsten Ursachen, Fehler und Behandlungsschritte.
Was ist Periorale Dermatitis?
Periorale Dermatitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich durch:
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kleine rote Knötchen
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brennende oder gespannte Haut
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trockene Schuppung
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extreme Empfindlichkeit
besonders um den Mund herum zeigt.
Sie kann aber auch an Nase, Augen, Wangen oder Stirn auftreten.
Wichtig:
Es handelt sich NICHT um Akne, auch wenn es optisch ähnlich wirkt.
Hauptursachen der Perioralen Dermatitis
Überpflege (die Nr. 1 Ursache)
Zu viele Produkte → Hautbarriere bricht zusammen → Entzündung.
Vor allem kritisch sind:
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zu reichhaltige Cremes
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dauernde Feuchtigkeitscremes
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Ölreinigung + Cremes + Serum + Toner im Übermaß
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ständiges Layering
Je mehr Produkte, desto schlimmer wird die Haut.
Kortison – absoluter Trigger
Viele Patienten benutzen Kortisoncremes, weil sie „sofort helfen“.
Aber nach kurzer Zeit entsteht ein Rebound-Effekt → viel schlimmere Entzündung.
Zu aggressive Hautpflege
Dazu gehören:
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Peelings (chemisch & mechanisch)
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Bürsten
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scharfe Reiniger
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Alkohol-Toner
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Duftstoffe
Kosmetik & Make-up
Make-up verstopft nicht direkt die Poren, aber es blockiert die Regeneration – vor allem, wenn die Haut schon geschwächt ist.
Bakterielle Reizung & mechanische Faktoren
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ständig die Haut berühren
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Maskentragen
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Handtücher, die selten gewechselt werden
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Zahnpasta mit Fluorid
Was wirklich gegen Periorale Dermatitis hilft
1. Nulltherapie (der wichtigste Schritt!)
Bei der Nulltherapie verzichtest du für 2–6 Wochen auf alle Pflegeprodukte, die die Haut reizen oder überpflegen könnten.
Das bedeutet:
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keine Cremes
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keine Öle
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keine Masken
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keine Peelings
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kein Make-up
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keine Seren
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kein Sonnenschutz im Gesicht (wenn du nicht draußen bist)
Nur erlaubt:
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lauwarmes Wasser
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eventuell ein extrem mildes Waschgel (max. 1× täglich)
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Zinksalbe punktuell (falls nötig)
Klingt hart, aber es ist die einzige bewiesene Therapie, die funktioniert.
2. Zahncreme wechseln
Fluorid kann Mundrose verschlimmern.
Nutze für 4–6 Wochen:
fluoridfreie Zahnpasta
(z. B. von Lavera, Weleda oder Splat – das ist keine Werbung).
3. Reizstoffe sofort entfernen
Meide konsequent:
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Duftstoffe
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ätherische Öle
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Peelings
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Retinol
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Vitamin C (Säureform)
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alles, was brennt oder spannt
4. Leichte, beruhigende Produkte langsam beginnen
Nach 2–4 Wochen Nulltherapie kann man sehr vorsichtig starten mit:
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Aloe Vera Gel (rein, ohne Alkohol)
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Thermalwasserspray
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Panthenol (B5)
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Zinkcreme für abendliche Pflege
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milde, unparfümierte Feuchtigkeitsgel-Creme (NICHT fettend!)
Alles nur minimalistisch und nur, wenn die Haut es toleriert.
5. Sonnenschutz nur, wenn nötig – aber sehr mild
Draußen brauchst du Schutz, aber bitte:
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mineralische Filter
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ohne Alkohol
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ohne Duftstoffe
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leichte Textur
Drinnen → lieber weglassen, bis die Haut stabil ist.
6. Make-up-Pause einlegen
Mindestens 3–6 Wochen kein Make-up.
Wenn gar nicht anders möglich:
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mineralisches Puder
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nur dünn
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abends gründlich, aber mild entfernen
Wie lange dauert die Heilung?
Die Heilung hängt ab von:
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wie lange das Problem schon besteht
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wie stark die Haut überpflegt wurde
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ob Kortison im Spiel war
Realistische Zeiträume:
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leichte Fälle: 2–4 Wochen
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mittlere Fälle: 6–8 Wochen
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schwere Fälle: 3 Monate
Mit Disziplin heilt es vollständig.
Wann zum Hautarzt?
Geh zum Dermatologen, wenn:
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die Entzündung sehr stark ist
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die Nulltherapie nicht hilft
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du Kortison verwendet hast
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Augenbereich betroffen ist
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nässende Stellen auftreten
Ärzte behandeln oft mit:
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Metronidazol
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Erythromycin
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Azelainsäure
Diese sind erwiesenermaßen wirksam.
Fazit – Periorale Dermatitis lässt sich heilen (aber nur mit Weniger statt Mehr)
Periorale Dermatitis ist eine klassische Überpflege-Erkrankung.
Die gute Nachricht:
Mit der richtigen Behandlung – vor allem der Nulltherapie – erholt sich die Haut vollständig.
Weniger Produkte.
Mehr Ruhe.
Geduld.
Dann wird die Haut wieder klar und stabil.