Junge Frau mit Handtuch um den Kopf und sichtbaren Rötungen auf der Wange blickt besorgt in die Ferne – Symbolbild für gereizte oder empfindliche Haut.

Rötungen im Gesicht – Ursachen & Lösungen

Rötungen im Gesicht gehören zu den häufigsten Hautproblemen überhaupt. Sie treten plötzlich auf, kommen in Wellen oder halten dauerhaft an. Viele Betroffene wissen nicht, ob die Ursache in der Pflege, in der Hautbarriere, in Entzündungen oder in äußeren Reizen liegt.
Damit du deine Rötungen wirklich in den Griff bekommst, musst du zuerst verstehen, woher sie kommen – und dann gezielt dagegen vorgehen.

Im Folgenden findest du die häufigsten Ursachen, typische Fehler in der Pflege und eine klare Anleitung, wie du deine Haut beruhigst.


Warum entstehen Rötungen im Gesicht?

Rötungen sind ein Zeichen dafür, dass deine Haut gereizt, überfordert oder entzündet ist. Die häufigsten Auslöser sind:


1. Eine geschwächte Hautbarriere

Wenn die Hautbarriere beschädigt ist, verliert die Haut Feuchtigkeit und reagiert überempfindlich auf:

  • Wind

  • Kälte

  • Hitze

  • Pflegeprodukte

  • Duftstoffe

  • Reibung

  • Make-up

Typische Zeichen:

  • Rötungen an Wangen oder Nase

  • Brennen

  • Spannungsgefühl

  • kleine, punktuelle Entzündungen

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2. Reizstoffe in Pflegeprodukten

Viele Pflegeprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die Rötungen verschlimmern:

  • Alkohol

  • Duftstoffe

  • Menthol / Minze

  • ätherische Öle

  • aggressive Peelings

  • schäumende, austrocknende Reiniger

Diese Stoffe greifen die Hautbarriere an und lösen entzündliche Reaktionen aus.


3. Überpflegung – zu viele Produkte

Eine der häufigsten Ursachen moderner Hautprobleme.

Zu viele Schritte wie:

  • Toner + Serum + Peeling + Creme + Maske + Öl

  • tägliche Peelings

  • mehrere Säuren gleichzeitig

  • starke Wirkstoffe ohne Pause

führen schnell zu Rötungen, brennender Haut und Überreizung.

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4. Hitze, Schweiß & Sport

Rötungen verschlimmern sich, wenn die Blutgefäße durch Wärme stärker durchblutet werden.

Dazu gehören:

  • heißes Duschen

  • Sauna

  • Sport

  • scharfes Essen

  • Sonne

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5. Falsche Reinigung

Viele glauben, Reinigung muss „quietschsauber“ sein – doch das Gegenteil ist der Fall.

Falsche Reinigung führt zu:

  • Barriere-Schäden

  • starker Rötung nach dem Waschen

  • brennender Haut

Dazu gehören:

  • austrocknende Schäume

  • Reinigungstücher

  • zu heißes Wasser

  • doppelte Reinigung ohne Grund

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6. Entzündungen & unreine Haut

Rötungen treten häufig auf bei:

  • entzündeten Pickeln

  • gestresster Haut

  • hormonellen Schwankungen

  • verstopften Poren

Rund um Pickel ist die Haut automatisch stärker durchblutet.


Lösungen: So beruhigst du Rötungen im Gesicht

Damit deine Haut weniger reagiert, brauchst du eine sanfte, reduzierte und entzündungshemmende Routine.


1. Pflege reduzieren (weniger ist mehr)

Wenn deine Haut aktuell gereizt ist:

1–2 Wochen minimalistisches Skin Reset

  • milder Reiniger

  • Feuchtigkeitsserum (z. B. Aloe, Panthenol oder Centella)

  • leichte Barrier-Creme

  • Sonnenschutz

Keine Peelings, keine Wirkstoffe, keine Duftstoffe.


2. Die Hautbarriere stärken

Folgende Inhaltsstoffe beruhigen und reparieren:

  • Panthenol

  • Niacinamid (5 % – nicht höher!)

  • Ceramide

  • Squalan

  • Aloe Vera

  • Centella

👉🏼 lies auch: Niacinamid – Vorteile für unreine Haut


3. Aggressive Produkte weglassen

Diese sofort streichen:

  • alkoholhaltige Toner

  • mechanische Peelings

  • Bürsten / Pads

  • grobe Waschlappen

  • sehr heiße Duschen

Deine Haut braucht Ruhe, nicht Reibung.


4. Milde Reinigung (morgens & abends)

Ideal:

  • milder Gelreiniger

  • Reinigungsbalm

  • Wasser lauwarm

Kein Drücken, kein Rubbeln.


5. Sonnenschutz ist Pflicht

UV-Strahlung verstärkt Rötungen extrem.

Wähle:

  • leichte, nicht-parfümierte Sonnencreme

  • mineralische Filter, wenn du sehr empfindlich bist


6. Kälte & Hitze vermeiden

Das gilt besonders für:

  • heiße Duschen

  • Sauna

  • Rotlicht

  • Föhnen direkt ins Gesicht

  • starke Kälte

Extreme Temperaturen irritieren die Gefäße.


7. Make-up sparsam einsetzen

Beim Thema Rötungen gilt:

  • keine schweren Foundations

  • lieber Skin-Tints

  • Beauty-Blender anfeuchten

  • nicht reiben, sondern tupfen


Wann solltest du zum Dermatologen?

Wenn die Rötungen:

  • brennen

  • jucken

  • plötzlich stark auftreten

  • schuppig sind

  • Pickelchen drum herum erscheinen

dann kann es z. B. Rosacea oder periorale Dermatitis sein.
Beides erfordert eine professionelle Diagnose.


Fazit – Rötungen im Gesicht lassen sich meist gut beruhigen

Rötungen sind ein Zeichen, dass deine Haut überlastet ist. Mit einer sanften Pflege, starken Barrierestoffen und weniger Reizstoffen erholt sich die Haut meist schnell.

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