Talgfäden: Was sind sie wirklich?
Share
Viele Menschen verwechseln Talgfäden mit Mitessern – dabei sind es zwei komplett unterschiedliche Dinge.
Talgfäden sind kein Hautproblem, sondern ein völlig natürlicher Teil deiner Haut.
Sie gehören zum Hautbild dazu und jeder Mensch hat sie – besonders auf der Nase, Stirn und am Kinn.
Trotzdem sorgen sie oft für Verunsicherung, weil sie sichtbar sind und das Hautbild unruhig wirken lassen.
In diesem Artikel erfährst du:
-
was Talgfäden wirklich sind
-
warum sie entstehen
-
wie du sie erkennen kannst
-
was wirklich gegen starke Talgfäden hilft
-
und welche Fehler du unbedingt vermeiden musst
Was sind Talgfäden?
Talgfäden (Sebaceous Filaments) sind winzige Kanäle aus:
-
Talg
-
Hautzellen
-
Bakterien
-
Lipiden
Sie sitzen in den Poren und helfen dabei, den natürlichen Hauttalg an die Oberfläche zu transportieren.
Sie sind also eine Art „Transportleitung“ der Haut.
Talgfäden sind:
-
grau
-
beige
-
gelblich
-
gleichmäßig verteilt
-
weich
-
nicht entzündet
Wichtig: Talgfäden sind KEINE Mitesser.
Sie sind keine Verstopfungen, sondern eine normale Hautfunktion.
👉🏼 lies auch: Warum deine Poren verstopfen (und was du tun kannst)
Wie erkennst du Talgfäden im Vergleich zu Mitessern?
Talgfäden:
-
hellgrau, beige oder gelb
-
weich
-
in fast jeder Pore sichtbar
-
kein harter Kern
-
nicht entzündet
-
kehren schnell zurück
Mitesser (Blackheads):
-
schwarz
-
harter Pfropf
-
einzeln verteilt
-
oxidierter Talg an der Oberfläche
-
entzündungsanfällig
👉🏼 lies auch: Whiteheads vs. Blackheads – Unterschiede
Warum entstehen Talgfäden?
Talgfäden entstehen nicht, weil du etwas „falsch“ machst – sondern weil deine Haut arbeitet.
Hauptgründe:
-
aktive Talgproduktion
-
größere Poren (genetisch)
-
Mischhaut oder fettige Haut
-
hormonelle Schwankungen
-
überschüssiger Talg
-
Make-up, das die Poren nicht ganz abdeckt
Sie sind ein Zeichen dafür, dass deine Haut gesund funktioniert.
Wie wirst du Talgfäden los – oder zumindest weniger sichtbar?
Ganz ehrlich:
Du kannst Talgfäden nicht komplett entfernen.
Aber du kannst sie deutlich minimieren.
1. Salicylsäure (BHA) – der beste Wirkstoff
BHA dringt tief in die Poren ein, löst Talg und verhindert Verstopfungen.
Empfohlen: 1–3× pro Woche.
👉🏼 lies auch: Doppelte Gesichtsreinigung – warum sie bei unreiner Haut Wunder wirkt
2. Tonmasken (z. B. Kaolin oder Heilerde)
Ton zieht überschüssigen Talg aus den Poren.
Nicht täglich – 1× pro Woche reicht.
3. Niacinamid – verkleinert Poren optisch
Reguliert Talg, beruhigt die Haut und sorgt dafür, dass Poren feiner wirken.
4. Leichte Gelcremes statt schwere Cremes
Schwere Cremes „drücken“ Talg in die Poren → Talgfäden werden sichtbarer.
Leichte Pflege hält die Poren offen.
5. Ölreinigung abends
Entfernt Make-up und überschüssigen Talg sanft, ohne die Haut auszutrocknen.
Was du NICHT tun solltest
1.Talgfäden ausdrücken
→ sie kommen sofort wieder & reizen die Haut
2.Porenstrips
→ entfernen kurzzeitig, machen Poren langfristig größer
3.tägliche Peelings
→ beschädigen die Hautbarriere
4.schwere Öle oder komedogene Cremes
→ machen Talgfäden stärker sichtbar
5.Aggressive Anti-Pickel-Produkte
→ erhöhen Talgproduktion durch Reizungen
Fazit – Talgfäden sind normal
Talgfäden sind kein Fehler deiner Haut – sie sind eine normale Funktion.
Du kannst sie nicht vollständig entfernen, aber mit der richtigen Pflege deutlich reduzieren:
-
BHA
-
Tonmasken
-
Niacinamid
-
leichte Pflege
-
milde Reinigung
Wenn du zusätzlich Pickel, Mitesser oder verstopfte Poren hast, findest du eine komplette, verständliche Anleitung in meinem E-Book „Für immer pickelfrei – Dein Weg zur perfekten Haut“.
FAQ – Talgfäden
Sind Talgfäden normal?
Ja, jeder Mensch hat sie.
Sind Talgfäden Mitesser?
Nein, absolut nicht.
Kann ich sie ausdrücken?
Nein, das verschlimmert sie.
Welche Wirkstoffe helfen?
BHA, Niacinamid, Tonmasken.
Gehen Talgfäden komplett weg?
Nein, aber sie können dezenter werden.